Montag, 16. Juli 2007

Rauchen erlaubt

SmokinAcesWas passiert, wenn ein Zauberkünstler aus Las Vegas seinen kriminellen Neigungen nachgibt? Richtig, er kommt mit der Mafia in Kontakt. Und was passiert, wenn dieser kleine Ganove vom FBI weich gekocht wird und als Kronzeuge gegen den lokalen Mafiaboss aussagen will? Na klar, er gerät auf die Abschussliste. Also verschanzt sich Buddy „Aces“ Israel (Jeremy Piven) mit seinen Bodyguards und einem halben Duzend Prostituierten in einem Luxushotel am Lake Tahoe, während Mafiaboss Sparazza (Joseph Ruskin) ein fürstliches Kopfgeld auf ihn aussetzt.

Davon angelockt macht sich schon bald das Who-is-who der Profikillerszene auf den Weg nach Nevada, um Buddy das Licht auszublasen. Gleichzeitig schickt das FBI die Agenten Messner (Ryan Reynolds) und Carruthers (Ray Liotta) zu Buddys Schutz. Der Anwalt Rupert Reed (Jason Bateman) wiederum engagiert für schlappe 50.000 Dollar das Trio Jack Dupree (Ben Affleck), Pete Decks (Peter Berg) und Hollis Elmore (Martin Henderson), das ihm Buddy unbedingt aushändigen soll, bevor das FBI ihn zu fassen bekommt.

Nach dieser Exposition ist die Saat ausgelegt, um den restlichen Film quasi als eine Art überlangen Showdown zu inszenieren, der fast eine Stunde andauert. Sobald Buddy und seine Leibwächter, das FBI und die wild gewordenen Killer im Hotel aufeinander treffen, knallt, kracht und explodiert wirklich in jeder Minute etwas. Sowohl der Bodycount als auch die verbrauchten Kugeln können sich sehen lassen! Anspruchsvolles Kino mag anders aussehen, unterhaltsames Kino hingegen sollte genau so aussehen. Die fast schon freche Art, mit der hier alles zielstrebig auf das Inferno aus Feuer und Blei zusteuert, ist unverbraucht und erfrischend, zumal der Shootout im Nomad Hotel dann auch hält, was er verspricht! Die Schießereien und die Stunts sind nicht nur perfekt umgesetzt, sondern auch so inszeniert, dass Tempo und Coolness jederzeit stimmen.

Regisseur Carnahan (Narc) inszeniert den Film stets mit einem Augenzwinkern. Das fängt schon bei der bunten Mischung von Auftragsmördern an. Die Palette reicht hier von Alicia Keys, bei der man nicht weiß, ob ihre Magnum oder die Nuttenstiefel die gefährlichere Waffe sind, bis zu den völlig durchgeknallten Neo-Nazi-Brüdern Darwin (Christ Pine), Jeeves (Kevin Durand) und Lestor Tremor (Maury Serling), die bevorzugt mit Kettensäge und Schweißbrenner zu Werke gehen. Der Film nimmt sich nicht allzu ernst, driftet aber auch nie ins Alberne ab.

Sicherlich kann man SMOKIN’ ACES vorwerfen, dass er zu weiten Teilen Ideen von Guy Ritchie (Bube, Dame, König, Gras, Sntach, Revolver) aufgreift. Der Fairness halber muss man ihm dann aber auch zugestehen, dass Guy Ritchie nie besser kopiert wurde! Das gilt nicht nur für inhaltliche Aspekte, sondern auch für optische. Was hier an Schnitten, Einstellungen und Montagen präsentiert wird, kann nur als „verspielt“ bezeichnet werden – allerdings absolut im positiven Sinn. Die Kamera wirkt auch bei schnellen Schnitten nie gehetzt und fängt die Action jederzeit voll ein. Eine Tugend, die im modernen Actionkino leider zur Ausnahme geworden ist.

Nicht zuletzt trägt auch das versammelte Starensemble zum Gelingen des Films bei. Überraschend gut präsentiert sich Ryan Reynolds, der neben Ray Liotta nicht negativ auffällt, was allein schon eine Leistung ist. Jeremy Piven kann sich als zugekokster Ganove in Todesangst so richtig austoben und Andy Garcia gibt den eiskalten FBI-Chef gewohnt souverän. Selbst Alicia Keys kann bei ihrem Debüt nicht nur durch ihr Aussehen überzeugen.

Die Story von SMOKIN’ ACES ist nicht ganz so raffiniert wie die der offensichtlichen Vorbilderwerke Guy Ritchies, muss sich allerdings auch nicht verstecken. Die Schrauben für Coolness und Tempo sind über weite Strecken voll angezogen, die Action ist furios und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Wer auf Gangster-Thriller-Komödien steht, wird mit SMOKIN’ ACES eine Menge Spaß haben.

Smokin´ Aces
FSK ab 16
Laufzeit: 104 Minuten
Wertung 8 von 10

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