Freitag, 7. Dezember 2007

Eureka Seven

Eine weitere Giant-Robot-Serie, eine weitere Gruppe Abtrünniger, die ein weiteres Mal gegen eine weitere ominöse Regierung kämpft. Manchmal frage ich mich wirklich, warum ich mir diesen Kram noch ansehe.

Im Fall von EUREKA SEVEN gibt es dafür einige handfeste Gründe. Zum einen erschuf Kenichi Yoshida (entwarf auch die Figuren für FULL METAL PANIC!) mit dem 14 jährigen Renton einen überzeugenden Hauptcharakter. Der pubertierende Cockpit-Kotzer hat genau die richtige Mischung aus Tollpatschigkeit, naivem Charme und draufgängerischem Mut. Die innovativ schräge Art eines Sousuke Sagara kann Renton zwar nicht bieten, dafür weiß allerdings die typische Coming-of-age-Thematik zu überzeugen, weil sie nicht – wie so häufig – extrem albern daher kommt, sondern realistischer und keinesfalls weniger witzig.

Die technische Umsetzung ist auf sehr hohem Niveau. Flüssige Animationen erfreuen das Auge und der Detailgrad ist für eine 50-teilige Serie schlicht überragend. Sowohl das Charakter- als auch das Mecha-Design runden den exzellenten optischen Eindruck ab. Die deutsche Synchronisation überzeugt auf ganzer Linie und auch wenn die musikalische Untermalung von EUREKA wohl niemanden aus den Socken hauen wird, gibt es aus akustischer Sicht keinen Grund zur Klage.

Die Haupthandlung, die sich um eine Gruppe durchgeknallter Surfer dreht, auf deren Raumschiff Renton als neues Crewmitglied anheuert, beginnt überraschend flott und viel versprechend, kommt dann aber erwartungsgemäß etwas schleppend in die Gänge. Erst gegen Ende der 2. DVD gelangt die dunkle Vergangenheit der Surfercrew und ihren Anführer Holland sowie die Namen gebende Eureka ans Licht und ein konkreter Konflikt beginnt sich abzuzeichnen.

Es bleibt abzuwarten wie viele Füllfolgen EUREKA letztlich haben wird. Wenn diese so witzig gelingen wie Episode 7, in der es fast ausschließlich darum geht, dass Renton vom Rest des Teams gründlich verarscht wird, kann ich gut damit leben!

EUREKA SEVEN Vol. 1-2/10
Laufzeit: 5 Episoden á 24 Minuten
Freigabe: FSK 12
Wertung: 7 von 10


Hui, das wäre fast eine Bruchlandung geworden! Nach viel versprechendem Start entpuppt sich EUREKA SEVEN in einigen Bereichen als mäßig gelungener NGE-Klon. Das liegt nicht unbedingt an den typischen von Menschen gesteuerten Riesenrobotern, die ja immer noch in schätzungsweise jeder dritten Anime-Serie eine tragende Rolle spielen, sondern insbesondere an fragwürdigen Ausflügen in die menschliche Psyche. Zeitweise ist der Konsum dieser DVD eher anstrengend denn spaßig, zumal man lange völlig im Dunkeln über das Geschehen tappt und anschließend mit wenig aufschlussreichen Erklärungen abgespeist wird. Die Story ist doch arg konstruiert und phasenweise einfach ziemlich wirr.

Glücklicherweise bekommt EUREKA dann am Ende wieder einigermaßen die Kurve, allerdings ohne dabei richtig zu glänzen. Den Totalabsturz verhindert außerdem die nach wie vor beeindruckende Technik, denn der hohe Detailgrad, die geschmeidigen Animationen und die schmucken Effekte wissen immer noch sehr zu gefallen.

Bei einer langen Serie wie dieser bleiben schwache Episoden leider selten aus und man sollte sich hüten vorschnell das Handtuch zu werfen. Die Tendenz geht allerdings deutlich bergab. Etwas Großes erwarte ich von EUREKA nicht mehr.

EUREKA SEVEN Vol. 3/10
Laufzeit: 5 Episoden á 24 Min.
Freigabe: FSK 12
Wertung: 5,5 von 10


Irgendwie ist bei EUREKA die Luft raus. Surfende Riesenroboter, seltsame Trappers, der Korallian, das war von Anfang an alles etwas wirr und teilweise auch einfach nicht sonderlich cool. Bei einigen Begriffen aus dem EUREKA-Jargon weiß ich bis jetzt noch nicht so richtig, was sie eigentlich bedeuten, und ehrlich gesagt ist es mir mittlerweile auch egal.

Die packende Inszenierung der ersten Episoden ist endgültig einem gleichmäßig dahin plätschernden Einheitsbrei gewichen – Dramaturgie Fehlanzeige. Stattdessen soll ich mich als Zuschauer auf dröge Psycho-Sequenzen und Alltagsszenen einlassen, die nicht nur unkreativ, sondern auch schlicht und ergreifend langatmig sind. In Sachen Langzeitmotivation und Aufbau einer Spannungskurve sollte sich EUREKA SEVEN dringend mal eine Scheibe von FULLMETAL ALCHEMIST abschneiden, sonst droht allmählich der Totalabsturz.

EUREKA SEVEN ist keine schlechte und vor allem keine hässliche Serie, die ja auch durchaus mit einem sympathischen Protagonisten aufwartet und zu Beginn gezeigt hat, dass Potential vorhanden ist. Dennoch zeigt sich unbestreitbar, dass die nötige Substanz und Kreativität für höhere Weihen fehlt. Privat wäre ich mittlerweile ausgestiegen, nicht weil EUREKA so miserabel ist, sondern weil es einfach Besseres gibt.

EUREKA SEVEN Vol. 4/10
Laufzeit: 5 Episoden á 24 Min.
Wertung: 5,5/10

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