Der Shōjo-Anime (=Zielgruppe junge Mädchen) AZUMANGA DAIOH ist nicht leicht zu bewerten, da weder mein Alter noch mein Geschlecht der Zielgruppe entsprechen und mir somit der Reiz der Serie nicht so recht klar werden will.

Versuchen wir uns also an die Fakten zu halten: Die Charakter- und Hintergrundzeichnungen sind zweckmäßig bis nett, die weiterhin nur sehr lose zusammen hängenden Episoden sind kurzweilig und frei von jeglichem Anspruch (schließlich schildern sie den Schulalltag), die Gagdichte ist überschaubar. Richtig Spaß macht eigentlich nur der lüsterne Altjapanisch-Lehrer Kimura, weil dieser so offensiv lüstern und überzogen ist, dass es schon wieder witzig wird. Die unreife Klassenlehrerin Yukari Tanizaki kann ebenfalls einige Lacher verbuchen, aber das war es dann eigentlich auch schon. Die Hauptfiguren wirken dagegen realistischer und mögen jungen Mädchen durchaus als Identifikationsfiguren dienen – ich kann es nur vermuten.

AZUMANGA DAIOH ist seichte Unterhaltung mit klarer Orientierung an einem jungen weiblichen Publikum und als solche nicht schlecht gemacht. Den Vergleich mit dem thematisch ähnlichen, dabei aber witzigeren, hübscheren und anspruchsvolleren I“S, verliert AZUMANGA allerdings ganz deutlich.

AZUMANGA DAIOH Vol. 2-3/6
Freigabe: FSK 12
8 Episoden á 24 Minuten
Wertung: 4/10