Freitag, 7. Dezember 2007

Transformers

Michael Bays Hollywood-Karriere ist so uninteressant nicht. Angefangen mit dem sehr soliden Actioner BAD BOYS, der Will Smith zu seinem Kino-Durchbruch verhalf, und THE ROCK, der nach wie vor zum oberen Drittel der Actionunterhaltung gehört, folgte der unfreiwillig trashige, vor Pathos, billigen Witzen und Logikfehlern strotzende ARMAGEDDON. Ein Film, der fast nur noch durch den Rambo 2-Effekt punkten konnte. Soll heißen: der Film ist Schrott, aber trotzdem unterhaltend.

Bei PEARL HABOR funktioniert nicht mal mehr das. Dieses indiskutabel schlechte Weltkriegs-Debakel hat Bays Ruf nachhaltig geschadet. Erstaunlich, dass sein nächstes Projekt, BAD BOYS 2, wieder mit einem Budget von 130 Millionen Dollar ausgestattet wurde, die der Film gerade so wieder einspielen konnte. Es folgte Bays anspruchsvollster und sicher nicht schlechtester Film: DIE INSEL. Der Film spielte allerdings nur etwa ein Drittel seiner Kosten wieder ein und machte Bay, der nach ARMAGEDDON und PEARL HABOR von vielen längst als Wegbereiter für den Untergang des Abendlandes gebrandmarkt war, auch aus finanzieller Sicht uninteressant. Sollte man meinen!

Zum Glück gibt es ja in Hollywood große Kinder wie Steven Spielberg. Der hatte irgendwo in einer Schublade ein spannendes Bündel, bestehend aus einer ultra coolen Hasbro-Lizenz und geschätzten 150 Millionen Dollar Budget, rumliegen und dachte mal kurz darüber nach, wer es denn in den letzten Jahren so richtig auf der Leinwand hatte krachen lassen. Als dann Michael Bay als Regisseur zusagte – denn eines ist klar, Stevie Spielberg erteilt man keine Absage - werden nicht wenige gedacht haben: Verdammt, das hätte doch jemand anderes machen können. Sollen. Müssen!!! Doch das Endprodukt straft alle Kritiker Lügen.

Eines sei vorweg gesagt: Wer in einem Film wie TRANSFORMERS eine komplexe Story, ausgefeilte Charakterentwicklung und brillante Dialoge erwartet, sollte lieber im Schlaraffenland bleiben und auf diese DVD verzichten. Wer hingegen schlicht und einfach das größte Actionspektakel des Jahres genießen will, kommt um diesen Film nicht herum. Es gibt viele Dinge, die TRANSFORMERS sehr richtig macht. Hauptdarsteller Shia LaBeouf ist völlig zu Recht der derzeit angesagteste junge Schauspieler in Hollywood und macht den Zugang zum Film mehr als einfach. Auch Megan Fox macht als Mechaniker-Sexbombe an seiner Seite im wahrsten Sinne des Wortes eine gute Figur. Doch die wirklichen Stars des Films sind natürlich die Autobots und Decepticons.

Sämtliche Effekte des Films sind zum Mit-der-Zunge-schnalzen. Die Verwandlungen der Roboter sehen einfach phänomenal aus und wenn sich in diesem Film Action ankündigt, dann knallt und kracht es auch garantiert ganz gewaltig! Bereits die Eröffnungssequenz bietet so viele Effekte, Explosionen, Kugelhagel und Stunts, dass es auch für einen fulminanten Showdown gereicht hätte. Und apropos Showdown: Vergesst alles, was ihr bisher gesehen habt, versucht gar nicht erst die Kinnlade wieder hoch zu klappen, dreht den Sound bis zum Anschlag auf und werdet Zeuge, wenn Michael Bay das Wort ACTION neu definiert!

Zwar verzichtet der Film glücklicherweise auf überhastige Schnitte, doch geht manchmal einfach dermaßen die Post ab, dass man sich mehr Überblick oder mehr von den sparsam und sehr effektvoll eingesetzten Zeitlupen wünscht. Man hat einfach oft das Bedürfnis, mehr von diesen faszinierenden Wesen zu sehen, als man beim ersten Betrachten erfassen kann, und bei zahlreichen Szenen wird die Rückspultaste zum allerbesten Freund. In diesem Punkt muss sich TRANSFORMERS nicht vor Meilensteinen wie JURASSIC PARK, MATRIX oder DER HERR DER RINGE verstecken!

Sicher hat TRANSFORMERS auch Schwächen. Die Logik bleibt des Öfteren auf der Strecke, nicht alle Witze funktionieren, die Story ist sehr minimalistisch und im Mittelteil hängt der Film ein klein wenig durch. Aber: Die Atmosphäre ist toll, die Effekte unglaublich, das Tempo hoch und das Spaßbarometer am Anschlag. Perfektes Popcornkino, nicht mehr und nicht weniger!

TRANSFORMERS
Laufzeit: 144 Min.
Freigabe: ab 12 Jahre
Wertung: 8 von 10

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