Was auch immer die Macher von DRAGON HALF genommen haben, von dem Zeug muss ich mir auch was besorgen!

Mink ist ein Mädchen, ein ziemlich fesches und gut bestücktes sogar, wären da nur nicht die elenden Flügel, die Hörner und der Drachenschwanz, die ihre Liebe zu Dick Saucer, Drachentöter und Blödelbarde in Personalunion, aussichtslos erscheinen lassen. Zu verdanken hat sie diese unkonventionelle Optik ihrer Drachenmutter und ihrem menschlichen Vater, deren eheliche Konflikte bevorzugt mittels Langschwert und Feuerstrahl ausgetragen werden. Angesichts der restlichen Charaktere wirkt die Kleinfamilie allerdings fast schon wieder konservativ. Da hätten wir etwa die Schleimkugeln, deren Weibchen gelegentlich mit Hilfe von Zaubertränken eine menschliche Gestalt annehmen und ahnungslose Menschen mit Vaterfreuden der ganz besonderen Art überraschen. Oder den Kopfgeldjäger Rosario, dessen Gehirn so „komprimiert“ ist, dass ihn selbst ein Schwert in seinem Schädel nicht umbringen kann. Von Dick Saucers Verstopfung, dem königlichen „Zermanscher“ und der Yeti-Maus ganz zu schweigen.

Klingt völlig bescheuert? Ist es auch. Nicht nur die Figuren und die Handlung, sondern vor allem auch Ryuusuke Mita - geistiger Schöpfer dieses herrlichen Schwachsinns - und der Zuschauer sowieso. Passt doch!

DRAGON HALF
FSK 12
Laufzeit: 50 Min.
Wertung: 7 von 10