BLACK CAT dreht sich im Wesentlichen um fünf Personen. Da haben wir zum Einen den Auftragskiller Train Heartnet mit einer eintätowierten „XIII“ auf der Brust und einer Klischee triefenden dunklen Vergangenheit im Hinterkopf. Ob er BLACK CAT genannt wird, weil er so gute Reflexe hat oder weil er eine ebensolche als Haustier hält, sei mal dahingestellt. Jedenfalls bekommt Train – normalerweise der Oberstreber unter den Berufsmördern – plötzlich Skrupel was sein Gewerbe als Sensenmann für die zwielichtige Kronos Organisation betrifft.

Schuld daran ist natürlich ein Mädchen - Eve. Eve wiederum ist eine auf Nanotechnologie basierende Biowaffe, entwickelt von dem ganz doll finsteren Waffenhändler Rudman. Tja, und dann hätten wir da noch die Kopfgeldjäger Sven und Saya. Beide kommen dem Protagonisten auf ihre Art in die Quere: Sven als Konkurrent (aber nicht Feind) und Saya als … na ja ihr wisst schon, Männer und Frauen!

Eines schönen Tages jedenfalls beschließt Eve, mal aus ihrem Labor-Kinderzimmer auszubüchsen und sich ein wenig über die Außenwelt zu informieren. Ein Schelm wer hier an ELFEN LIED denkt! Wie auch immer, Rudman will sein flügge gewordenes Spielzeug selbstredend lebend zurück, seine Gegner wollen die kleine Lady tot sehen, Train muss sich überlegen, ob er seinen Auftrag ausführen will, Saya scheint irgendwie auf den Einzelgänger zu stehen und Sven muss Train unbedingt daran hindern die kleine auszuknipsen.

So und jetzt mal Tacheles: das hatten wir doch alles schon! Ein „Held“ mit dunkler Vergangenheit, ein mächtiger Konzern im Hintergrund, ein Mädchen als Waffe eines Größenwahnsinnigen und so weiter und so fort. Die beste Idee von BLACK CAT ist es, den ständig geldknappen Sven statt Train in den Vordergrund zu stellen. Alles andere hat man schon besser inszeniert, spannender und vor allem technisch besser gesehen. BLACK CAT ist ein höchst durchschnittlicher Anime, der mich ehrlich gesagt über weite Strecken gelangweilt hat.

BLACK CAT Vol. 1/8
Freigabe: FSK 16
3 Episoden á 22 Minuten
Wertung: 6/10

Nachdem mir die ersten BLACK CAT Episoden viel zu oft nur ein müdes Gähnen entlockt haben, sei Eines gleich zu Beginn gesagt: die Katze steigert sich. Wesentliche Kritikpunkte wie etwa die unübersehbaren Parallelen zu ELFEN LIED, die den faden Beigeschmack des Plagiats besitzen, bleiben zwar nach wie vor bestehen. Jedoch bietet BLACK CAT dann doch zu viele eigene Ideen, als dass man die Serie als reinen Klon verschreien sollte.

Im Gegensatz zum Beginn rückt jetzt Train Heartnet, alias BLACK CAT, ins Zentrum des Interesses. Train weigert sich – unter dem Einfluss von Sven - Eve zu töten und wendet sich von seinem Arbeitgeber, der Kronos Organisation, ab. Die alten Männer bei Kronos wollen ihr bestes Pferd im Stall selbstredend nicht verlieren und setzen alles daran, Train zurück zu holen. Im Prinzip wiederholt sich hier der gleiche Vorgang, der bisher für Eve galt, aber für Abwechslung wird noch gesorgt, keine Bange.

Die Animationen von BLACK CAT sind nur durchschnittlich und mir persönlich gefällt der an YU-GI-OH erinnernde, etwas sterile Zeichenstil auch nicht besonders, aber das ist reine Geschmackssache. Langweiler wie SPEED GRAPHER oder SAMURAI GUN lässt BLACK CAT deutlich hinter sich und pendelt sich im gehobenen Mittelfeld ein, ohne dabei zu brillieren.

BLACK CAT Vol. 2/8
Freigabe: FSK 16
4 Episoden á 22 Minuten
Wertung: 6/10