GUNSLINGER GIRL spielt in Italien. Eine Geheimorganisation, die sich offiziell "Staatliche Gesellschaft für soziale Wohlfahrt" nennt, nimmt verwaiste, vergewaltigte, schwer verletzte oder todkranke Mädchen in einem Wohnheim auf und erzieht sie zu Geheimagenten. Die Mädchen werden mit Implantaten zur Steigerung der Körperkraft ausgestattet, im Umgang mit Waffen geschult und einer Gehirnwäsche, der so genannten „Konditionierung“ unterzogen. Auf Grund ihrer traumatischen Vergangenheit gehört diese Prozedur, die unter anderem ihre Erinnerungen auslöscht, noch zu den angenehmeren. Jedes der Mädchen bekommt einen "Fratello", einen Betreuer, zugewiesen, mit dem sie zusammen arbeitet. Ihr Job ist die Bekämpfung der „Republikaner“, einer terroristischen Gruppierung, die die Regierung stürzen will.

Während die Mädchen ihre Aufträge, die fast immer aus Attentaten bestehen, eiskalt ausführen, zeigen sie besonders im Umgang mit den Fratellos starke Emotionen. Es ist nicht alles Menschliche in ihnen ersetzt worden. Sie sind keine perfekten Kampfmaschinen, sondern sensible und hoch tragische Figuren.
Die Inszenierung von GG ist sehr realistisch und verzichtet gänzlich auf Komik und Etchi. Dadurch und auch dank des ungewöhnlichen Schauplatzes hebt sie sich sehr von der Masse ab. Sowohl die Thematik als auch die Visualisierung richten sich eindeutig an ein erwachsenes Publikum und hätten fraglos eine FSK 18 Freigabe vertragen. An Kopfschüssen und zersiebten Terroristen mangelt es der Serie ganz gewiss nicht.

Womit wir beim Stichwort wären: dieser Serie mangelt es eigentlich an gar nichts! Die Inszenierung ist toll, die Zeichnungen, Animationen und Musik fantastisch. Die Story wird nie langweilig und nicht mal im Ansatz zu abgefahren, weil die Charaktere sehr gut ausgearbeitet sind. Das Finale – akustisch begleitet von Beethovens 9. Symphonie- ist schlichtweg umwerfend und hat etwas Erhabenes. Wer auch nur einen Funken Interesse an Animes hat, kommt um GUNSLINGER GIRL nicht herum.

Gunslinger Girl
FSK 16
Laufzeit: 13 Episoden á 24 Minuten
Wertung: 10 von 10