Dienstag, 3. Oktober 2006

Tempo. TEMPO!

crankChev Chelios (Jason Statham) erwacht ziemlich benommen vom Klingeln seines Telefons. Er torkelt in sein Wohnzimmer, wo er eine DVD mit der Aufschrift "Fuck You" findet. Darauf befindet sich ein Video, in dem Chelios sieht, wie ihm sein Erzfeind Verona (Jose Pablo Cantillo) ein tödliches Gift injiziert und ihm eine Galgenfrist von maximal einer Stunde einräumt. Chelios zerlegt daraufhin wenig erfreut seinen Großbildfernseher, steigt in seinen Wagen und rast los, um Verona wenigstens mit über den Jordan zu nehmen. Während der Fahrt erfährt Chelios von seinem Freund Doc Miles (Dwight Yoakam) per Handy, dass er seinen Adrenalinspiegel hoch halten muss, um die Wirkung des Gifts wenigstens hinaus zu zögern.

crank2Was jetzt folgt, sind ca. 35 Minuten Lola rennt im Schnellvorlauf. Crank tritt - genau wie sein Hauptdarsteller - zu Beginn mächtig aufs Gas, wobei sich das Regie-Gespann Neveldine/Taylor in Sachen visuelle Spielereien mächtig austobt. Die Kamera vollführt hier von Drehungen um die eigene Achse, über Zooms in comichafte Standbilder, staccato-artige Schnitte und Blur-Effekte (wenn Chelios die Wirkung des Gifts spürt) so ziemlich alles, was machbar ist. Akkustisch unterlegt wird das Ganze von einer wilden Rock-Techno-Mischung. Der Film ist oft nah dran, überladen zu wirken, aber insgesamt stimmt die Mischung aus Tempo, Spielereien und Action.

In der zweiten Hälfte schaltet Crank mindestens einen Gang zurück und zeigt sich weitaus weniger verspielt. Tempo wird fast nur noch durch schnelle Schnitte erzeugt und aus der Film-Achterbahn wird ein gewöhnlicher - wenn auch immer noch schneller - Gangsterfilm. Es stellt sich heraus, dass Chelios bisher als Auftragskiller unterwegs war und nicht nur sein Dauerrivale Verona, sondern - Überraschung - auch sein bisheriger Boss Carlito (Carlos Sanz) ihn gerne unter der Erde sehen würden. Wenig überraschend ist auch, dass Chelios seine Freundin Eve (Amy Smart) vor seinen Feinden in Sicherheit bringen muss und sie fortan mit ihm zusammen durch den Film hetzt. Die zweite Filmhälte ist keinesfalls eine Katastrophe, aber aus den beiden unterschiedlichen Hälften will nicht so recht ein homogenes Ganzes werden.

crank3Crank ist ein durchaus unterhaltsamer Actionfilm mit einem nicht unerheblichen Teil Komödie und einem Hauptdarsteller in Spiellaune. Die Inszenierung ist handwerklich top und vor allem in der ersten Hälfte abwechslungsreich und an Tempo kaum zu überbieten. Was den Film runterzieht, sind stilistische Schnitzer wie Satelliten Bilder aus Google Earth (die bei einem Film, der so viel Wert auf seine Optik legt, einfach unangenehm auffallen), die ober-peinliche Sex-Szene in der Öffentlichkeit und die Heterogenität des ersten und zweiten Teils. Ich persönlich hätte mir außerdem mehr Martial-Arts-Einlagen von Jason Statham gewünscht, die fehlen fast vollständig.

Crank
Frei ab 18
Laufzeit: ca. 80 Minuten
Wertung: 6 von 10

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